2001 – Baby wider Willen

Die heile Welt in der Gemeinde Schlingelheim droht ins Wanken zu geraten. Das „Unheil“ naht in Person des Landstreichers Theo, der mit seinem alten Kinderwagen, auf den er seine Habseligkeiten geladen hat, durch die Lande zieht. Natürlich ist man einem Landstreicher gegenüber sehr skeptisch, zumal ihm seltsamerweise der Ruf voraus eilt: Immer wenn er irgendwo aufkreuzt, kriegt jemand ein Kind oder es passiert etwas Dummes. Davon ist man in Schlingelheim überzeugt. Zur selben Zeit erwartet Bürgermeister Hans Himmelreich seine Frau Christa aus der Kur zurück. Da aber ein äußerst wichtiger kommunalpolitischer Termin ansteht, drängt ihn seine Mutter Erika, eine sehr auf die Karriere ihres Sohnes bedachte Kosmetikfanatikerin, diesem Termin den Vorzug zu geben, anstatt seine Frau mit dem vielen Gepäck vom Bahnhof abzuholen. Als Christa dies kurz vor der Ankunft per Handy erfährt, ist sie natürlich sauer. Beim Aussteigen aus dem Zug nimmt sie in der Hektik aus Versehen anstatt einer ihrer Reisetaschen eine fremde Babytragetasche mit, bemerkt den folgenschweren Irrtum aber erst, als der Zug schon wieder abgefahren ist. Umgehend ruft sie die Polizei an, dort nimmt man sie und ihr ungewöhnliches Versehen aber nicht ernst. Wenig erfreut über den unerwarteten Familienzuwachs will ihr Mann nun selbst das Missgeschick seiner Frau aufklären und das Kind unverzüglich der Polizei übergeben. Die Polizei hat jedoch inzwischen Ermittlungen wegen Kindesentführung aufgenommen und bittet Bürgermeister Hans Himmelreich auch noch um Unterstützung „zur Aufklärung der verbrecherischen Tat“! Um nicht als Kindesentführer gebrandmarkt zu werden, verschweigt der Bürgermeister das Geschehene, versteckt das Kind zunächst bei sich und hat somit ein „Baby wider Willen“.